12. Juli 1993

vonStartnachLandungDauer
Freiburg13:22Colmar-Houssen13:55 0:33
Colmar-Houssen15:02Besançon-Thise16:55 1:53


Von Freiburg nach Colmar Houssen

Der zweite Tag begann mit einem Frühstück beim Team der DRF. Leider war das Wetter recht schlecht, so konnte ich mir mit dem Verpacken des Zeltes und den Vorbereitungen der nächsten Etappe Zeit lassen.

Da mich die nächste Etappe nach Colmar-Houssen, also nach Frankreich hinein, führen sollte, galt es, einen Flugplan aufzugeben. Ich hatte mich zwar auf das Prozedere vorbereitet, nur: getan hatte ich das noch nie. Letztlich stellte sich das aber als lösbare Aufgabe heraus.

Erst nachmittags war das Wetter ausreichend gut, um Richtung Colmar zu starten.

Kurz vor meiner Landung in Colmar-Houssen musste eine deutsche Motormaschine durchstarten. Irgendwer – ob nun Pilot oder Tower – rechnete wohl nicht damit, dass dort ein seltsames Fluggerät mit 80 km/h im Endanflug spazieren flog. Die Besatzung der Maschine kam dann später zu mir, um sich dieses seltsame Etwas anzuschauen. Sie waren auf dem Weg zu einem Oldtimer-Fly-In, und luden mich dorthin ein. Sie waren geradezu verblüfft, als ich Ihnen das Ziel meiner Reise mitteilte. Später erfuhr ich, dass Ihre Verblüffung noch stieg – und zwar als sie von einem gemeinsamen Bekannten erfuhren, dass ich es tatsächlich bis Zentralspanien (und zurück) geschafft hatte.


Von Colmar-Houssen nach Besançon-Thise

Nach Abwicklung der Formalitäten flog ich weiter – zunächst die Vogesen entlang, dann an Belfort vorbei nach Besançon-Thise.

Beim Anflug Besançon-Thise erlebte ich etwas, das sich später an weiteren französischen und Spanischen Flugplätzen wiederholen sollte: zunächst war reger Funkverkehr, natürlich in der Landessprache, zu hören. Sobald ich mich auf Englisch meldete, um nach Landeinformationen zu fragen: Totenstille im Funk. Keine Antwort. Ich schaute dann nach dem Windsack oder nach anderen anfliegenden Maschinen, meldete brav Gegen-, Quer- und Endanflug. Und spätestens wenn ich die Landebahn verlassen hatte, war der Funkverkehr wieder im vollen Gange.

Einmal am Boden fiel mein seltsames Flugzeug natürlich, wie immer und überall, sofort auf, und unter den Segelfliegern fühlte ich mich schnell zu Hause.

Mit Händen und Füßen klappte dann auch schnell die Verständigung, was mir einen Hallenplatz für KUBA verschaffte – und ich selbst durfte auf der Luftmatratze unter dem Flügel übernachten. Für das leibliche Wohl wurde in der Flugplatzkantine bestens gesorgt.